Aktuelle Ausgabe: März 2023
Wenn Sie, die Leserinnen und Leser der ES&T, zur Zeit in der sicherheitspolitischen Szene einen Kondensstreifen sehen, können Sie sicher sein: An dessen Spitze ist Boris Pistorius unterwegs, der Verteidigungsminister, von dem man gar nicht mehr glaubt, dass er neu ist. Er wirbelt, wirkt aber nicht gehetzt. ES&T analysiert, welch immense Aufgabe er übernommen hat. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Pistorius einen beträchtlichen Anteil daran hat, dass Deutschland sich nun wirklich genug besonnen hat, Panzer in die Ukraine zu liefern. Wo stehen wir in der Panzerfrage? Und: Was hat die Inflation vom Bundeswehr-Sondervermögen schon aufgefressen?
Von der Pandemie zur Ahr: Die Bundeswehr hat neben der Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung in den letzten Jahren große Leistungen im Inneren erbracht. Nun steuert sie ohne viel Aufhebens den Transport von Personen und Material der Alliierten durch Deutschland ins Baltikum und nach Polen. Das neue Kommando Territoriale Verteidigung wird zum 1. April seine volle Einsatzbereitschaft melden. Generalleutnant Breuer, der Befehlshaber des Kommandos, beschreibt seine Aufgabe und Rolle in der Sicherheitsarchitektur Deutschlands – und darüber hinaus.
Dass der Krieg in der Ukraine für Experten nicht ganz überraschend kam, nachdem Russland über Monate einen Aufmarsch an den Grenzen zur Ukraine durchgeführt hat, wissen wir inzwischen. Generalinspekteur Zorn hat dies in der letzten ES&T-Ausgabe beschrieben. Bei der Streitkräftebasis war man sehr überrascht, woran man auch nach einer Nachfrage festhält. So ist die erste Lessons-learned-Lektion, die ES&T veröffentlicht, interessant zu lesen, leider von einem „Autorenkollektiv“. So richtig bekennen zu diesen Erkenntnissen wollte sich keiner. Die russischen Drohnen spielen eine große Rolle in diesem Krieg. Damit beschäftigt sich ein Hintergrundbericht. Seit Jahren diskutieren Politik und Verteidigungsministerium über die Handwaffen der Bundeswehr. Ministerin von der Leyen hat seinerzeit das G 36 für nicht mehr ausreichend erachtet – die Soldaten der Bundeswehr und die anderer Länder waren sehr zufrieden. Nun ist eine Entscheidung gefallen, ES&T berichtet.
Die März-Ausgabe der ES&T war in den vergangenen Jahrzehnten immer geprägt von einer umfangreichen Berichterstattung von der Münchner Sicherheitskonferenz, die ja früher einmal Wehrkundetagung hieß – wie auch diese Zeitschrift früher „Europäische Wehrkunde“ hieß. Die neue Führung in München hat die bewährten Absprachen aus früheren Jahren nicht erneuert. So war für den Verlag Aufwand und Ertrag nicht mehr in Einklang zu bringen. So bleibt es in dieser Ausgabe bei einer kurzen Analyse der Ereignisse in München und bei dem Gastkommentar von Christoph von Marschall.
Das ist der Bogen dieser ES&T 3/2023, den die Redaktion für Sie, unsere Leser, gespannt hat.
Ihr
Rolf Clement, Chefredakteur
Themen der Ausgabe
- Gelingt der Aufbruch? Boris Pistorius setzt neue Ziele (Rolf Clement)
- Wir führen den Einsatz von Streitkräften innerhalb der deutschen Landesgrenzen. Interview mit Generalleutnant Carsten Breuer, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr
- MSC 2023. Der Ertrag der Gespräche am Rand wird oft erst viel später erkennbar (Rolf Clement)
- Kampfpanzer Leopard 2 für die Ukraine. Westliche Panzer für den Einsatz gegen den russischen Aggressor (Gerhard Heiming)
- Sondervermögen. Zinsen fressen rund 13 Milliarden Euro. Finanzierung der Vorhaben nur schleppend (Lars Hoffmann und Gerhard Heiming)
- Krieg in der Ukraine. Aus den Erfahrungen des Kriegsgeschehens lernen. Auswertung in der Streitkräftebasis (Autorenteam Kommando Streitkräftebasis)
- Lehren aus dem Ukraine-Konflikt. UAV-Einsatze, Optionen und Trends (David Saw)
- Vor 30 Jahren. Ein wagemutiger UN-General im belagerten Srebrenica, die UN-Schutzzonen und die ersten Kampfeinsätze der NATO (Alexander Rhotert)
- Readiness – der Wille entscheidet! (Andreas Marlow)
- „Immer freitags 09:00 Uhr – Zeit für Personal, Ausbildung und Organisation“. Synchronisation von Personal, Ausbildung und Organisation für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr (Jürgen Losch und Torsten Krafczyk)
- Luftverteidigungsprojekt Nah- und Nächstbereichsschutz. Aufgabenteilung zwischen Luftwaffe und Heer ist jetzt offiziell (Lars Hoffmann)
- Ungeschützter Patiententransport. Neue Fahrzeuge für den Sanitätsdienst der Bundeswehr (Klaus Krickl)
- Grünes Licht für G95A1 und G95KA1. Das HK416A8 wird neue Basiswaffe System Sturmgewehr der Bundeswehr (Jan-Phillipp Weisswange)
- Luftgestützte Wirkung im elektromagnetischen Spektrum (Jürgen von Piechowski)
- NATO-Konferenz zum Life Cycle Management (Bo Leimand)
Europäische Sicherheit & Technik
Deutschlands führende Monatszeitschrift für Sicherheitspolitik und Wehrtechnik
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hervorgegangen aus
- Europäische Sicherheit (gegründet 1952)
- Strategie & Technik (gegründet 1958 als Dienstzeitschrift der Bundeswehr unter dem Titel „Soldat und Technik“)
Europäische Sicherheit & Technik wird auf vertraglicher Grundlage in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium der Verteidigung / der Bundeswehr herausgegeben und ist Organ der Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe e.V. (IDLw), der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP) sowie der Clausewitz-Gesellschaft e.V.
Themenfelder:
- Sicherheitspolitik
- Entwicklung der Bundeswehr
- Streitkräfte international
- Rüstung
- Waffensysteme und Ausrüstung
- Wehrtechnik international
- Wehr- und Sicherheitstechnische Industrie
- Forschung und Technologie
- Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Chefredakteur: Rolf Clement
Chef vom Dienst: Oberstleutnant a.D. Wilhelm Bocklet
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